Die gelegentliche Dosis Wald und See

Wieder mal Pflanzen bestimmen

05.04.2018 | 7 Kommentare

Wie immer ohne Gewähr…

Einfach

Buschwindröschen in der Wiese
Buschwindröschen im Schilf

Buschwindröschen wachsen nicht nur im Wald und auf der Wiese, auch im Schilf kann man sie finden. Zumindest, wenn das Schilf nur so kurz ist wie hier. Gut für die Buschwindröschen, wenn das Schilf geschnitten wurde und im Frühjahr noch so kurz ist, weil das Buschwindröschen ohne Licht nicht blühen und Samen ausbilden kann.

Etwas schwieriger

Blühendes Wiesen-SchaumkrautDas Wiesen-Schaumkraut wurde 2006 in Deutschland von der Loki Schmidt Stiftung zur Blume des Jahres gewählt. Es wächst vor allem in Feuchtwiesen (und feucht war es heute…) und muss deshalb nicht so sehr um einen Platz an der Sonne kämpfen wie die Buschwindröschen im Wald oder im Schilf.

Zu schwierig…

Austreibende Knospe…wenn man nur die Knospen beachtet, weil man gerade an die fleissigste Kommentatorin hier denkt und für sie eine Knospe fotografieren will. Aufgrund der Dornen und der spriessenden Blätter vermute ich, dass das irgend ein Rosengewächs wird, wenn es mal gross ist.

Gelbe Pflanze in der WieseUnd auch bei diesem Gewächs (Gras?) konnte ich trotz Hilfe des Krautfinders – ein sehr nützliches Tool übrigens – nicht herausfinden, was genau es ist. Aber es ist gelb 😉

Nachtrag ein paar Tage später

Nochmal schauen gegangen und genauer fotografiert (siehe Kommentare):

kleine gelbe Wiesenpflanze
Dreiblattbinse
keine Wiesenpflanze, brauner Kopf mit gelben und weissen «Fäden»
Dreiblattbinse
keine Wiesenpflanze, brauner Kopf mit gelben und weissen «Fäden»
Dreiblattbinse

Kommentare

  1. Angelika   08.04.2018

    zu schwierig ist die Hundsrose, was die von Dir erwähnten Dornen bestätigen, müssten im Herbst Hagebutten dran sein.
    Das Gras, wächst vermutlich auf einer Feuchtwiese, sieht toll aus wenn ich es herausgefunden habe teile ich es gerne mit. War die letzten Tage auch draussen, mehr nacher per mail.

    1. creisi   08.04.2018

      Super Angelika, dankeschön 🙂 Und wenn ich dann in der Wikipedia über die Hundsrose nachlese, dass sie mit Abstand die häufigste wild wachsende Art der Rosen sei, dann merke ich wieder mal, dass ich noch eine Menge zu lernen habe 😉

      Für das Gras hilft vielleicht das noch, falls es auf dem Bild nicht ersichtlich ist: Das Gras war nur ein paar Zentimeter hoch, hab’s von ganz nah fotografiert, fast berührt mit der Kamera. Und ja, könnte gut eine Feuchtwiese gewesen sein, liegt am Waldrand in Seenähe und das Wiesenschaumkraut wächst dort auch.

    2. Angelika   08.04.2018

      Bei dem Gras, besser Binse, müsste es sich um die Dreiblattbinse handeln (Juncus trifidus). Schaus Dir mal an unter http://www.alpenflora.ch/juncus-trifidus/

    3. creisi   09.04.2018

      Ah ja, das dürfte es sein, auch wenn der Standort hier, so wie ich die Beschreibung verstanden habe, nicht typisch ist für diese Binse. Danke Dir 🙂 Mal sehen, vielleicht gehe ich heute nochmal dort vorbei und schaue sie mir noch genauer an, falls ich sie wieder finde.

  2. creisi   09.04.2018

    So, war noch mal schauen und habe von der Dreiblattbinse noch mehr Fotos gemacht. Also ich würde sagen, Angelika, da hast Du vollkommen Recht mit der Dreiblattbinse.

  3. Julia   10.04.2018

    «Geht auch alles in die Binsen, immer sollst du fröhlich grinsen.» Redensarten um eine Pflanze.

    «Eine Binsenwahrheit ist eine so einfache, allgemein bekannte und offen auf der Hand liegende Wahrheit, dass sie jedermann einleuchtet, sogar jenen, die an der Binse noch nach Knoten suchen.» Das Ei, zum Beispiel legt das Huhn, das ist (zu) einfach. Ungelöst bleibt zwar, nicht nur gemäss der NZZ von 1973, was zuerst da war, Huhn oder Ei, doch auch in dieser Frage binst die Wahrheit mit. Eigentlich hätte das süssgrasartige Liliengewächs eine schönere Rhetorik als die der banalen Gewichtung verdient. Aber immerhin gilt, dass man über Binsenwahrheiten nicht redet oder gar streitet. Vielleicht ist das Gras also ein Friedenskraut?

    https://www.nzz.ch/archiv/archivtrouvaillen/binsenwahrheiten-ld.132565

    1. creisi   10.04.2018

      Wunderbar und schon fast philosophisch erklärt 🙂 Ich wage sogar zu sagen, dass in jeder Pflanze Frieden stecken kann. Alleine schon daran zu riechen oder sie genauer anzuschauen stimmt (mich) friedlich. Zumindest von daher ist die Binse sicher ein Friedenskraut.

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